Ein Vorrangnetz für den Güterverkehr
Frankfurt Rhein-Main lässt LKW lotsen
In der Region Frankfurt Rhein-Main hat der Güterverkehr auf der Straße große Bedeutung. Neben dem Durchgangsverkehr entsteht auch viel Quell- und Zielverkehr in der Region selbst. Aufgrund dessen existieren vielfältige, vor allem auch kommunale Fahrtbeschränkungen für LKW. Navigationsgeräte liefern für den LKW-Verkehr oft nur unzureichende Informationen: in der Folge gelangen LKW auf zu niedrigrangige Straßen oder bleiben gar stecken.
Hier kann nur noch ein Lotse helfen! Der LKW-Lotse 2.0. Er verfolgt das Ziel, LKW an sensiblen Bereichen vorbeizulenken und hervorgerufene Behinderungen zu vermeiden. Er identifiziert zu bevorzugende Routen unter Berücksichtigung der Straßenhierarchie und des Schutzes der Bevölkerung. Dies geschieht ohne Erlassung von neuen Verboten, sondern auf navigationsbasierten Empfehlungen für den LKW-Verkehr, sodass von vorn herein bestimmte Routen genutzt werden: das LKW-Vorrangnetz.
Die dafür benötigten Daten zum Vorrangnetz sowie zur LKW-relevanten Beschilderung wurden daher auf Basis von Open Street Map angelegt und auf dem MobilitätsDatenMarktplatz publiziert. Dort stehen sie Anbietern von Navigationsdiensten zur Übernahme zur Verfügung.
Der LKW-Lotse 2.0 bietet nicht nur LKW-Fahrern eine verbesserte Grundlage für ihr Routing, sondern auch einen sinnvollen Input zu Umwelt- und Nachhaltigkeitszielen in bestehenden Masterplänen der Städte Mainz, Wiesbaden, Offenbach/Main und Darmstadt. Denn diese Städte sind unter anderem gefordert, im Bereich der urbanen Logistik wirksame Maßnahmen zur dauerhaften Reduktion der NOx-Belastungen vorzulegen.
Ein Weg von lokalen Beschränkungen hin zu einem regionalen Vekehrsmanagement: für eine zukunftsfähige, effiziente und nachhaltige Mobilität!