PRISMA.experTalk: auf dem Weg zur Navigation 2.0 - mehr erreichen durch smarte Verkehrssteuerung

Dec 6, 2024
11:00 - 12:00 Uhr


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Echtzeitinformation, Prognosen, Auslastungsauswertungen: Verkehrsmanagementzentralen entwickeln sich technologisch weiter. Immer häufiger wird digitales, kooperatives Verkehrsmanagement praktiziert. Die Verwaltung ist somit in der Lage, weit effizienter, zeitgerecht und adäquat auf Geschehnisse im Straßenraum zu reagieren. Verkehrsmanagementstrategien liegen für den Fall des Falles bereit und warten auf ihre Aktivierung.

Doch die Verkehrslenkung an sich geschieht vornehmlich über einen Kommunikationskanal: die physische Infrastruktur. Noch! Mit der fortschreitenden Digitalisierung im Verkehrssektor stehen Informationen neuerdings auch über weitere Ausspielungskanäle zur Verfügung. Doch nur wenn sie, in Echtzeit und über Datenmarktplätze, von Navigationsdiensten übernommen werden, können sie Wirkung entfalten und zur Verkehrslenkung genutzt werden.

Der neue Standard im Verkehrsmanagement beinhaltet eine ununterbrochene Informationskette mit kontinuierlichem digitalem Datenfluss, von der Analyse über die Planung in der Verwaltung bis direkt zu den Verkehrsteilnehmenden. Dass im Verkehrssystem agierende Individuen täglich Routingdienste nutzen, um die besten Wege zu ihren Zielen zu finden, kann dafür genutzt werden, um das individuelle Verkehrsverhalten im Sinne einer räumlichen und zeitlichen Auslastungsoptimierung zu steuern. Intermodale Routing-Komponenten nutzen dafür die Prognosen, Verkehrsmanagementstrategien, Parkrauminformationen und Daten weiterer Mobilitätsanbieter.

Diese Datenübernahme und somit die direkte digitale Verkehrsoptimierung wurden kürzlich erstmals erfolgreich realisiert. Die Information direkt an individuelle Endgeräte beeinflusst dabei je nach aktueller Verkehrslage die Zeit-, Verkehrsmittel- und Routenwahl– und optimiert diese im Sinne der Nutzerin, aber auch im Sinne des Verkehrsmanagements.

Positive Effekte daraus zeigen sich auf mehreren Ebenen:

  • Der Verkehrsfluss wird optimiert und lokale Spitzen des Verkehrsaufkommens reduziert.
  • Ein zentraler Beitrag zur Minimierung von Umweltbelastungen wird geleistet.
  • Verkehrsteilnehmerinnen werden direkt und verlustfrei mit aktuellen Informationen, Prognosen und Empfehlungen versorgt.
  • Verkehrsteilnehmerinnen erhalten die Möglichkeit, sicher, zuverlässig und möglichst staufrei zu reisen und gegebenenfalls zum bestgeeigneten Parkplatz geleitet zu werden.
  • Die Durchdringung bis zum individuellen Endgerät bewirkt eine entscheidende, strategische Verbesserung der Effektivität des Verkehrsmanagements.

Wir sind überzeugt: mit der Übernahme von Verkehrsmanagementstrategien in Navigationsdienste kann eine positive verkehrliche Wirkung erzielt werden. Gelingt der Schritt des Informationstransfers direkt in nutzerinnenseitige Navigationssysteme und wird die Übung zur gelebten Praxis, verdient sie tatsächlich die Bezeichnung Navigation 2.0.

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